F90 Feuerschutzdecken an einer Holzbalkendecke herstellen

Sonntag, 18. November 2012 | Autor:

f90 decke im altbauBei einer Altbausanierung kann es u.U. vorkommen, dass die vorhandene Decke um eine F90- Feuerschutzdecke erweitert werden muss, um die darüberliegende Etage (z.B. das Dachgeschoss, welches ebenfalls als Wohnraum ausgebaut werden soll) mind. 90 Minuten vor Feuer zu schützen.

Im Folgenden erhalten Sie eine kleine Übersicht, welche Schritte notwendig sind, um eine F90-Decke im Trockenbau herzustellen:

  • Erstellen eines Balkenplans – Zunächst muss ermittelt werden, wie die Deckenbalken genau verlaufen. Dazu wird eine möglichst genaue Zeichnung erstellt, aus der auch die Abstände sehr genau hervorgehen.
    Tipp! Befindet sich darüber ein Dachgeschoss, in dem Holzdielen verlegt wurden, kann man anhand der Vernagelung feststellen, wo sich die Balken befinden.
  • Kennzeichnen der Balken – Ist die Lage der Deckenbalken ermittelt, geht es daran, diese zu kennzeichnen. Um möglichst eine präzise Flucht zu erhalten, eignet sich dafür eine Schlagschnur hervorragend.
  • Anbringen der Nonius Abhänger – Zum Abhängen der Decke im Trockenbauverfahren, eignen sich sehr gut sog. Nonius-Abhänger. Diese haben den Vorteil, dass man die Höhe sehr einfach mittels Splint einstellen kann. Da es sich um eine Feuerschutz-Decke handelt, müssen unbedingt die Mindestabstände laut Herstellerangabe eingehalten werden.
  • UD-Profile anbringen – Um die Ausrichtung der gesamten Feuerschutzdecke zu erleichtern, werden sog. UD-Profile an allen Wandseiten befestigt. Um diese arbeiten zu erleichtern, eignet sich ein Baulaser dafür sehr gut. Die UD-Profile werden mit Schlagdübeln an den umlaufenden Wänden befestigt.
    Tipp! Achten Sie darauf, dass die UD-Profile nicht genau in einer horizontalen Mauerfuge verlaufen, da Sie sonst mit den Schlagdübeln keinen Halt bekommen.
  • CD-Profile anbringen und ausrichten – Im genauen Verlauf der Balken werden jetzt die ersten CD-Profile angebracht bzw. mit den Nonius-Abhängern verbunden. Diese werden auf die UD-Profile gelegt und bieten somit eine Erleichterung hinsichtlich der Nivellierung, da die UD-Profile bereits ausgerichtet wurden.
  • CD-Profile für Gipskartonplatten anbringen – Mittels Kreuzverbinder werden jetzt die Profile für die Gipskartonplatten befestigt. Diese werden Wandseitig in die UD-Profile eingeschoben. Die Abstände müssen dabei genau eingehalten werden, damit die Gipsplatten sich später nicht durchbiegen können.
  • Dampfbremse befestigen – Um die aufsteigende Kondensfeuchtigkeit nicht in die Decke zu leiten, ist es notwendig, eine Dampfbremse anzubringen. Dies ist vor allem denn wichtig, wenn das darüberliegende Geschoss nicht beheizt ist.
  • F90-Feuerschutzplatten befestigen – Die F90 Feuerschutzplatten werden mit Schnellbauschrauben an den CD-Profilen befestigt.
  • Verspachteln der Decke – Um eine ebene Decke zu erhalten, müssen die Stöße der Gipskartonplatten ordentlich verspachtelt werden. Es empfiehlt sich einen Glasfaserstreifen als Bewehrung einzuarbeiten, um spätere Rissbildung zu vermeiden.

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Thema: Deckenrenovierung, Trockenbauarbeiten

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