Die Kerndämmung im Altbau

Dienstag, 14. Juni 2011 | Autor:

Wenn auch seltener vorhanden, sollte bei Altbau-Gebäuden mit zweischaligem Mauerwerk über eine nachträgliche Kerndämmung nachgedacht werden. Nässe- oder Stockflecken und eine hohe Luftfeuchtigkeit sind die Folgen einer mangelhaften, schlechten, alten oder überhaupt nicht vorhandenen Kerndämmung.

Die Kerndämmung in Form einer Luftschicht tritt zwischen einer inneren und einer äußeren Mauerwerkschale auf und soll damit in ihrer Funktion als Dämmung und Isolation möglichst wirksam sein. Durch ihre Dicke von 6 bis 7 Zentimeter ist es möglich, bei den nachträglichen Dämm-Maßnahmen diese Luftschicht mit Dämm-Material zu befüllen. Durch das Herausnehmen von Steinen aus dem äußeren Mauerwerk oder über Löcher, die in die Außenschale gebohrt werden, wird das wasserresistente Material in die Luftschicht eingeblasen. Vor allem Granulat aus Perlite oder Glas, aber auch Steinwolleflocken und Silikatschaum werden für die nachträgliche Kerndämmung eingesetzt. Diese recht einfache Methode der nachträglichen Dämmung birgt neben der Energieersparnis mehrere Vorteile in sich: niedrige Kosten der Durchführung (rund 20 bis 30 Euro je Quadratmeter) – oftmals muss für die Durchführung nicht unbedingt ein Gerüst erstellt werden. Innerhalb von zwei bis drei Tagen sind die Renovierungsarbeiten abgeschlossen. Und auch die Zirkulation von Feuchtigkeit oder Wasserdampf wird durch das Einbringen von Dämm-Material unterbunden, sodass dies außerdem einen zusätzlichen Trocken-Effekt mit sich bringen kann. Für die Durchführung einer Kerndämmung bei den Energiesparmaßnahmen ist es wichtig, das Baujahr des Gebäudes genau zu kennen. Ältere Gebäude verfügen zumeist nicht über eine durchgehende Luftschicht, sodass eine Kerndämmung nicht unbedingt empfehlenswert sein kann.

Mit einer nachträglichen Dämmung dieser Art kann in einem Einfamilienhaus eine Energieersparnis von 10 bis 15 Prozent erzielt werden. Es empfiehlt sich, diese Dämmung von einer fachlich spezialisierten Firma durchführen zu lassen, um eine optimale Funktion erzielen zu können.

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Thema: Wärmedämmung

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