Rohrleitungen sanieren im Altbau

Dienstag, 31. Januar 2012 | Autor:

Früher oder später wird jedes Wohnhaus zu einem Altbau. Es lässt sich zwar noch gut darin wohnen, aber die Funktionalität der Gebäudesubstanz wird merklich schlechter. Dann wird es Zeit zu sanieren. Die Haustechnik ist oft zuerst betroffen. Rohrleitungen, die einst neu verlegt wurden, sind nahezu verstopft oder brüchig geworden. Das kann leicht zu Wasserschäden oder zum Totalausfall des Rohrsystems führen. In Wohnhäusern gibt es mehrere Rohrsysteme. Hier sind Frisch- und Brauchwassersysteme, Heizungsrohrsysteme und Gaszuleitungsrohre zu nennen.

Je nach Alter des Hauses findet man als Wasserleitung oft Zinkrohre oder Bleirohre, die noch älter sind. Zinkrohre haben die Eigenschaft, sich bei hartem Wasser leicht zuzusetzen, so dass sie irgendwann im Durchgang regelrecht „versteinert“ sind. Bleirohren sagt man eine gesundheitsschädliche Wirkung nach. Heute gibt es gute Alternativen aus Kunststoff. Das Material ist sehr langlebig, flexibel und Kalk kann sich an den glatten Rohrinnenwänden nicht absetzen. In Baumärkten werden Wasserrohrsysteme aus Kunststoff angeboten, die auch ein Laie leicht selbst verlegen kann. Der Kostenpunkt für ein Einfamilienhaus beträgt unter 1000 EUR für das System.

Abwasserrohre gibt es schon lange aus Kunststoff, so dass diese auch in älteren Häusern zu finden sind. Alternativ wurden aber auch Eisengussrohre oder im Kellerbereich Tonrohre verlegt. Wenn Kunststoffleitungen bereits vorhanden sind, besteht oft kein Sanierungsbedarf. Jedoch ist zu bedenken, dass die heute angebotenen Kunststoffrohre bessere Materialeigenschaften haben als die früheren. In Mehrfamilienhäusern sollten einfache Kunststoffrohre gegen schallgedämmte Rohre ausgetauscht werden. Durch das einfache Steckmuffensystem ist auch hier ein Selbstbau für unter 1000 EUR im Eigenheim möglich.

Alte Heizungssysteme bestehen aus Stahlrohr. Später wurde Kupferrohr eingebaut. Stahlrohr korrodiert leicht und löst sich mit der Zeit auf. Dieses sollte gegen ein Mehrschichtverbundrohr ausgetauscht werden. Das ist flexibel, wärmedämmend und unbegrenzt haltbar. Wegen der etwas schwierigeren Verlegung sollte die Installation vom Fachmann ausgeführt werden, die etwas kostenintensiver ist.

Mit einem neuen Rohrsystem wird man dank der modernen Materialien für lange Zeit ohne erneute Sanierung auskommen.

Diesen Artikel weiterempfehlen:

 

Tags »

Trackback: Trackback-URL | Feed zum Beitrag: RSS 2.0
Thema: Altbausanierung allgemein

Kommentar abgeben