Schimmelbildung im Altbau

Mittwoch, 10. August 2011 | Autor:

Schimmelbildung im AltbauAltbekannt und allseits gefürchtet: Schimmelpilze. Als gesundheitsgefährdend, Makel der Schönheit und Zeichen von Mängeln oder Fehlern beim Bau oder später beim Lüften ist Schimmelbildung ein bekanntes, aber weit verbreitetes Problem. Baulich bedingt, mangels schlechter Wärmedämmung und/oder eine zu hohe Luftfeuchtigkeit von 80 Prozent oder mehr in den Räumen. Obwohl die heutige Technik ausgereift und hoch wirksam die Bildung von Schimmelpilzen bekämpfen kann, wird oft noch immer zu lässig mit dieser Problematik umgegangen. Gesundheitliche Einschränkungen, beispielsweise Bronchitis oder Atemwegsprobleme, sind oft die Folgen der ohnehin schon herabgestuften Lebensqualität in diesen Räumen. Früher waren es Eisblumen an den Innenseiten der Fenster, die durch Wasserdampf in der Raumluft an den kalten Fensterscheiben entstehen. Bis heute sind modriger Geruch und feuchte Luft ein Indiz für Schimmel oder kurz bevorstehende Schimmelanreicherung.

Doch nicht immer ist Schimmelbildung oder das Problem feuchte Wände automatisch mit einem Altbau-Gebäude zu verbinden. Auch beim Neubau müssen die Räume richtig temperiert und richtig gelüftet werden, damit eine Schimmelbildung einfach und unproblematisch umgangen werden kann:

Mehrmals täglich sollten Fenster und Türen für einige Minuten geöffnet werden. Feuchte und verbrauchte Luft oder Gerüche werden ausgetauscht durch frische, angenehme Luft. Die häufig verwendete Kippstellung der Fenster hingegen ist nicht ratsam. Heizungsluft steigt sofort nach außen – ein Luftaustausch im Raum findet kaum statt. Wird gelüftet, sollte der Heizkörper zugedreht werden – das später erwähnte Ventil sorgt ansonsten für unmittelbares Nachheizen, was einen unnötigen Energieverbrauch darstellen würde.

Richtig temperiert sind Schlafräume mit etwa 14 bis 16 Grad, Wohnräume und Bad mit etwa 20 bis 21 Grad. Eine regelmäßige Kontrolle ist empfehlenswert, aber nicht Bedingung. Um dies nicht ständig kontrollieren zu müssen, ist ein Thermostat oder Ventil am Heizkörper empfehlenswert – die Raumtemperatur wird damit selbständig geregelt, zuverlässig und unkompliziert. Wichtig ist allerdings, dass die Heizkörper dabei nicht bedeckt sind. Wäsche oder Vorhänge sollten nicht unmittelbar vor oder auf dem Heizkörper hängen oder liegen und Möbel sollten mit einem Abstand von etwa 5 cm zur Wand positioniert werden, um eine Luftzirkulation auch dahinter zu ermöglichen.

Andere Hinweise sind außerdem das Schließen der Zwischentüren zwischen unterschiedlich beheizten Räumen – damit wird eine Schimmelbildung im kühleren Raum vermieden – sowie das Lüften unmittelbar nach Kochen, Baden oder Duschen – um eine Verteilung des Wasserdampfes im Wohnbereich zu umgehen.

Natürlich sollte bereits beim Bau des Gebäudes auf eine richtige Isolierung geachtet werden. Gerade die Wärmedämmung ist unabdingbar und absolut vollständig zu vollziehen, um nachträglich keine Schäden verzeichnen zu müssen. Und die richtige Luftfeuchtigkeit von konstant etwa 40 bis 60 Prozent bietet keine Nahrung für Schimmelpilze.

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Thema: Altbausanierung allgemein

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