10 praktische Tipps zum Energiesparen und Kostensenken

Dienstag, 22. Oktober 2013 | Autor:

10 Tipps zum EnergiesparenUm Energie zu sparen bietet es sich natürlich an, für mehrere zehntausend Euro die Wärmedämmung des Hauses komplett neu zu sanieren oder das Dach neu zu Dämmen. Auf der anderen Seite reicht es auch oft aus, für ein paar tausend Euro den veralteten Heizkessel zu erneuern. Jedoch gibt es auch viele kleine Maßnahmen, mit denen man im Alltag Energie sparen kann. Diese kosten nichts, helfen aber langfristig, die Nebenkosten überschaubar zu gestalten. Ein Überblick:

1. Heizkörper freilegen

Alte Heizkörper hinter dekorativer Verkleidung zu verstecken mag zwar optisch den Raum verschönen, in Punkto Energieeffizienz ist dies jedoch häufig eine Fehlentscheidung. Abdeckungen und Verkleidungen verhindern nämlich die Luftzirkulation, welche die Wärme im Raum verteilt. So kommt es dann dazu, dass man das Ventil der Heizung stark aufdrehen muss, um ein angenehmes Raumklima zu erhalten. Lange Vorhänge, die den Heizkörper verdecken, haben ebenso den gleichen Effekt wie eine Verkleidung und sollten deshalb vermieden werden, um die ausreichende Luftzirkulation nicht zu unterbinden. Gleiches gilt auch für Thermostatventile; bei diesen sollte stets freier Kontakt mit der Raumluft gewährleistet sein. Durch Vorhänge und Verkleidungen werden sie jedoch isoliert und durch die angestaute Wärme in der unmittelbaren Umgebung zu früh abgeriegelt. Zwar wird keine Energie aktiv verschwendet, jedoch bleibt der Raum kalt. Zusätzlich sollten vor Beginn der Heizsaison die Heizkörper entlüftet werden, damit diese durchgehend warm werden und keine nervigen Blubbergeräusche entstehen.

 2. Türen geschlossen halten

Um das Wohnzimmer im Winter warm zu halten ohne gleich das Treppenhaus mit zu heizen, sollten die Türen stets geschlossen bleiben. Offene Türen lassen die Wärme in den Hausflur entweichen und haben zur Konsequenz, dass sich die Temperaturen angleichen. Das hat zur Folge, dass das Treppenhaus mit Wärme gespeist wird, während kalte Luft in den Wohnraum gelangt. Eine Minusrechnung. Deshalb sollten Türen zwischen verschieden beheizten Räumen immer geschlossen bleiben, um zu gewährleisten, dass die Heizenergie auch nur dort bleibt, wo sie auch wirklich gebraucht wird.

3. Licht ausschalten

Auch wenn es vielen schwer fällt: man sollte immer das Licht ausschalten, wenn man einen Raum verlässt welchen man nicht unmittelbar wieder betritt. Eine ausgeschaltete Lampe  verbraucht noch viel weniger Strom als die effizienteste Energiesparlampe – nämlich gar keinen. Jedoch ist überall dort Vorsicht geboten, wo Leuchtstofflampen („Neonröhren“) oder Energiesparlampen mit einfacher Technik genutzt werden. Oft führen die technischen Mängel dazu, dass diese Lampen es schlecht vertragen, im noch warmen Zustand wieder eingeschaltet zu werden. Um das Problem zu umgehen, sollte beim Kauf von Lampen deshalb darauf geachtet werden, dass sie über Kurzschaltphasen verfügen.

4. Rollläden nutzen

Um im Winter dem Verlust von Wärme Einhalt zu gebieten, empfiehlt es sich, abends die Rollladen herab zu lassen. Denn, Fenster haben meist nicht die gleiche Dämmung wie eine Außenwand und lassen Wärme entweichen. Lässt man bei Einbruch der Dunkelheit die Rollläden herunter, wirkt das zwischen Fensterscheibe und Rollladen entstandene Luftpolster wie eine zusätzliche Dämmschicht und die kostbare Heizenergie bleibt länger erhalten.

5. Stoßlüften

Tägliches Lüften ist auch im Winter unerlässlich um angestaute Luftfeuchtigkeit hinaus zu befördern und frischen Sauerstoff ins Haus zu lassen. Jedoch entweicht dabei auch leider die geheizte Wärme. Um diesen Verlust von Energie zu begrenzen, braucht es nur die richtige Strategie: Mehrmals am Tag für 5 bis höchstens 10 Minuten das Fenster weit öffnen und dabei für etwas Durchzug sorgen. Bei diesem effektiven Stoßlüften kommt es zwar zum benötigten Luftaustausch, die Wände und Decken haben jedoch nicht die Möglichkeit komplett auszukühlen. Schließlich ist gerade das Wiederaufheizen des Raums kostenintensiver, als die Raumluft lediglich wieder zu erwärmen. Kontraproduktiv ist es daher, Fenster über einen langen Zeitraum gekippt zu lassen, da so die Wärme kontinuierlich entweichen kann. Wenn die Luftfeuchtigkeit nicht ordnungsgemäß entweichen kann, entstehen sehr schnell Wohngifte in Form von Schimmelpilzen.

6. Deckel beim Kochen benutzen

Egal ob Strom- oder Gasherd: die Energie zum Kochen wird im Topf gebraucht und nicht zum Erwärmen der Küche. Es ist deshalb wichtig, immer den passenden Deckel auf den Kochtopf zu legen, um die Energie zu bündeln und zu bewahren. Im Anschluss kann man  den Herd meist eine oder mehrere Stufen kleiner stellen. Auch sollten die verwendeten Töpfe der Größe der Kochstellen angepasst werden. Zu große Herdplatten verursachen nämlich einen hohen Wärmeverlust, da die Hitze am Topf vorbei entweicht.

7. Einsatz von Küchenhelfern

Bleiben wir bei der Küche: Zum Kochen des Teewassers benötigt ein Wasserkocher weniger Energie als der Topf auf dem Herd, mit einem Eierkocher wird Frühstücksei mit weniger Strom zubereitet und Kaffeemaschinen bereiten den morgendlichen Wachmacher energieeffizienter zu. Den Spezialisten die Arbeit in der Küche zu überlassen kann sich deshalb durchaus lohnen. Jedoch sollte man was Küchenhelfer angeht auch die Relation im Auge behalten. Wird nur einmal im Monat ein Ei gekocht und sind auch die restlichen Geräte nur selten in Gebrauch, dann gibt man für die Anschaffung solcher Küchenmaschinen wahrscheinlich mehr Geld aus, als letztendlich Strom damit gespart wird. Es ist also von Nöten, die Gesamtkosten im Auge zu behalten. Ein guter Mittelweg zwischen Neuanschaffung und Verzicht von Küchengeräten ist da das Kreieren eigener Küchenhilfen.

Ein weiterer Tipp zu Kaffeemaschinen ist außerdem, nach der Zubereitung den Kaffee oder andere Heißgetränke gleich in eine Thermoskanne umzufüllen. Damit benötigt man keinen Strom für die Warmhalteplatte mehr und auch der gute Geschmack des Getränks bleibt länger enthalten.

8. Zeitschaltuhr verwenden

Elektrische Heißwasserspeicher halten warmes Wasser unter der Spüle zur sofortigen Nutzung immer bereit. Was tagsüber sinnvoll ist, sollte nachts jedoch ausgeschaltet werden. Während der Schlafenszeit sinkt die Nachfrage von heißem Wasser und die ständige, sofortige Bereitstellung treibt nur den Stromverbrauch in die Höhe.
Eine Zeitschaltuhr zu installieren kann da Abhilfe schaffen. Diese nimmt die Arbeit des An- und Abschaltens für einen ab und gewährleistet, dass der Strom in den Nachtstunden nicht mehr fließt. Mit so einer Vorrichtung braucht man auch den Energieausweis nicht mehr zu beantragen.

9. Wäsche auf die Leine

Auch wenn Wäschetrockner praktisch und bequem sind, verbrauchen sie eine ordentliche Portion Strom.
Energieeffizienter ist es, die Wäsche auf dem Balkon oder im Garten auf einer Wäscheleine oder einem Wäscheständer zu trocknen.
Das ist komplett kostenlos, spart Strom – und Platz für einen Wäscheständer findet sich eigentlich immer.

Energiesparen durch Verzicht auf Standby10. Nein zu Standby

Wer kennt das nicht – Fernseher, Computer, Musikanlage, alles per Knopfdruck in Sekunden betriebsbereit. Durch die Standby- Schaltung sind überall im Haus die Stromverbraucher in Bereitschaft.

Diese Bequemlichkeit kostet jedoch viel Strom. Vor allem Geräte älteren Baujahrs verbrauchen im Standby-Modus einige Dutzend Watt fürs Nichtstun. Hochgerechnet kommen da über das Jahr verteilt viele Euro für sinnlos vertane Stromkosten zusammen. Um das zu verhindern, einfach den Netzschalter betätigen, statt den Standby-Betrieb zu nutzen. Auch ist eine schaltbare Steckdosen-leiste hilfreich, wenn sich das Gerät nicht vollständig abschalten lässt.

Weitere Bauanleitungen und nützliche Tipps findet Ihr in der 1-2-do.com Communtiy (www.1-2-do.com/de/).

Viel Spaß und Erfolg beim Energiesparen!

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Thema: Altbausanierung allgemein

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