Energie sparen im Altbau: Die Wanddämmung von außen

Sonntag, 12. Juni 2011 | Autor:

Wanddämmung von außenEnergie sparen im Altbau – das bedeutet nicht nur eine vernünftige, ausgiebige Dämmung im Dachgeschoss! Auch die Wände müssen unbedingt gedämmt werden – und zwar von innen oder von außen, um eine nachhaltige Energie sparende Renovierungsmaßnahme sinnvoll zu gestalten.

Die meisten, nämlich über dreiviertel aller Wohnungen oder Häuser sind nur unzureichend, gar mangelhaft an den Innen- und Außenwänden gedämmt. Mit einer nachträglichen Wärmedämmung kann der daraus resultierende Energieverlust um rund 85 Prozent oder mehr reduziert werden. Überlegen Sie also nicht lange!
Für die Außendämmung der Wände bestehen zweierlei Möglichkeiten: Das Wärmedämmverbundsystem oder die „Vorhangfassade“.

Das Wärmeverbundsystem (WDVS)
Die Wanddämmung mit dem Wärmeverbundsystem ist bis heute eine bewährte und häufig angewandte Art, die Außenwände eines Gebäudes zu isolieren – zum einen natürlich aufgrund seiner guten Wirksamkeit, zum anderen aber auch aufgrund seines verhältnismäßig niedrigen Preises.
Dabei werden Dämmplatten an den Außenwänden befestigt. Zunächst wird dann ein Armierungsgewebe in den Putz eingebettet, das als Untergrund für die Dämmung gleichzeitig Dehnungsspannungen verarbeiten kann. Je nach Anspruch kann einerseits Putz mit Kunststoff, andererseits mit Kalkzement angewendet werden. Oder sogar Flachverblender und weitere sehr robuste Materialen können verwendet werden.
Wird das Wärmeverbundsystem als Dämmmittel gewählt, sollte dies in jedem Fall durch eine Fachfirma ausgeführt werden – diese Art der Dämmung anzubringen ist schwierig. Hinsichtlich seiner langlebigen, ergiebigen Wirkung ist eine Ausführung durch Fachpersonal allenfalls rentabel.

Die hinterlüftete Fassade
Die im Volksmund auch als „Vorhangfassade“ bezeichnete Dämmung findet man vor allem bei Gebäuden mit einem Alter von 40 Jahren und mehr. Dem Namen entsprechend wird mit der „Vorhangfassade“ das Montagegerüst und das Dämmmaterial – sofern vorhanden – verkleidet. Oftmals ist bei Häusern dieser Art zwar eine Dämmung vorhanden, doch bis heute weisen diese, aber auch neu erbaute Gebäude, immer wieder noch zu geringe Dämmstoffdicken auf, sodass von Energie sparen keine Rede sein kann.
Was früher meistens nicht berücksichtigt wurde: Der Zwischenraum – die „Hinterlüftung“ hinter der Fassade. Diese bringt einen entsprechenden Spielraum, damit Regenwasser oder Schmutz, der sich unter Umständen zwischen den Fugen einbringen kann, abfließen können. Dadurch entstand natürlicher Weise Wasserdampf, der die Fassade früher oder später immer mehr zerstören ließ.

Bei dieser Art der nachträglichen Dämmung im Altbau sollte also zum Einen eine entsprechende Dämmstoffdicke gewählt, zum Anderen unbedingt darauf geachtet werden, dass die zwingend erforderliche Hinterlüftung des Vorhangs zwischen dem Befestigungsgerüst und der Fassade eingeplant und freigelassen wird.

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Thema: Wärmedämmung

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