BHKW Ratgeber

Informationen zum Blockheizkraftwerk

Energiegewinnung aus einem Blockheizkraftwerk – und das Ganze im eigenen Wohnhaus?! Als Mini oder Mikroausführung und eine neue Form der Energiegewinnung erzeugt ein Blockheizkraftwerk einerseits elektrische Energie und nutzt die andererseits freiwerdende Wärmeenergie zur Warmwasserbereitung.

Eine umweltschonende und gleichermaßen effiziente und sparsame Alternative der Energiegewinnung – die sich zunehmend größerer Beliebtheit erfreuen kann. Zunächst für öffentliche Gebäude oder soziale Einrichtungen beispielsweise wurden Blockheizkraftwerke als Strom- und Wärmelieferanten eingesetzt. Was früher ausschließlich in großen Dimensionen denkbar war, fungiert als kleine Ausführung, optimal in seiner Größe für kleinere Kellerräume angepasst und dessen Geräusche für andere Räume nicht mehr störend wirken, heute mittlerweile auch in kleineren Privathaushalten oder Mehrfamilienhäusern als komfortable Methode zur alleinigen oder ergänzenden Energieerzeugung einer bestehenden Anlage – mit einem äußerst hohen Wirkungsgrad, denn: Die damit erzeugte Energie kann ohne Umwege direkt im eigenen Haushalt weiterverwendet werden.

Damit haben sich die Blockheizkraftwerke in den Markt der Möglichkeiten zur eigenen Energieerzeugung in den vergangenen zehn Jahren als denkbare Alternative durchaus gut etabliert. Ob Blockheizkraftwerk für öffentliche Einrichtungen oder in Mini-Ausführung für Privathaushalte – die Funktionsweise bleibt dabei immer dieselbe: Mit einem Verbrennungsmotor wird elektrische Energie gewonnen, dessen Abwärme unmittelbar zum Erwärmen des Brauchwassers weiter verwendet wird.

Die Bestandteile eines BHKW:

  • Verbrennungsmotor
  • Brennstoffzelle (alternativ: Gasturbine)
  • Generator für die Stromproduktion
  • Komponenten für die Wärmeerzeugung
  • Evtl. Speicher zum Zwischenspeichern der Wärmeenergie

Überschüssig erzeugte Energie kann entweder in speziellen Speichern zwischengespeichert oder direkt weiter in das öffentliche Stromnetz eingespeist werden.

BHKW – die Möglichkeiten

Die Arten der Blockheizkraftwerke sind, je nach Brennstoff, sehr unterschiedlich:

  • Netzgeleitete BHKW: Die zu erzeugende Energiemenge wird vorgegeben
  • Stromgeleitete BHKW: Erneuerbare-Energien-Gesetz garantiert die Abnahme und Vergütung der erzeugten Energie
  • Wärmegeleitete BHKW: Erzeugung von Strom und Wärmeenergie, Kraft-Wärme-Kopplung.

Förderung eines BHKW

Blockheizkraftwerke, die erneuerbare Energiequellen (Biomasse) als Antriebsmittel nutzen, sind nicht nur unabhängig von der Preisentwicklung der fossilen Brennstoffe, sondern werden zudem staatlich gefördert, da die Anschaffungskosten eines Blockheizkraftwerks im Vergleich zu herkömmlichen Heizungsanlagen natürlich merklich höher liegen. Darlehensangebote mit günstigen Zinssätzen oder Zuschüsse zu den Anschaffungskosten bieten die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) sowie das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA). Zusätzlich werden Vergütungssätze von den Stromanbietern für die Anzahl an eingespeisten Kilowattstunden gezahlt. Voraussetzung für eine Förderung kann allerdings ein Wartungsvertrag mit dem Hersteller sein, um eine entsprechende Laufzeit bei relativ hohen Anschaffungskosten und damit verbundenen relativ hohen Zuschüssen oder Fördergeldern gewährleisten zu können.

BHKW Vorteile im Überblick:

  • Kraft-Wärme-Kopplung: Strom und Wärme werden in Kombination innerhalb einer Anlage erzeugt
  • Attraktive Fördermöglichkeiten
  • Biomasse (Rapsöl, Biogas, Biodiesel oder Holzgas) betriebene BHKW sind unabhängig von der Preisentwicklung der fossilen Brennstoffe (Öl oder Gas)
  • Umweltschonend: Niedriger CO²-Ausstoß durch die Weiterverwendung der bei der Stromerzeugung entstandenen Wärme, oder sogar CO²-neutral sofern es sich um ein Biomasse betriebenes BHKW handelt (es wird nur so viel CO² ausgestoßen wie von den Pflanzen beim Wachstum angenommen wurde)
  • Geräuscharme Arbeitsweise des Verbrennungsmotors
  • Kleine Ausführungen, angepasst an die Raumgröße, sind erhältlich

BHKW Kosten

  • Relativ hohe Anschaffungskosten in Höhe von ab 7.000 Euro zuzüglich Installation und Anschlussgebühren – Förderung und Zuschuss-Möglichkeiten!
  • Wartung: Empfohlen nach etwa 2.000 bis 4.000 Betriebsstunden, etwa 2 Cent je Kilowattstunde bei 5.000 Betriebsstunden jährlich