Der Trockenbau
Ratgeber zum Trockenausbau für Decke, Wand & Fußboden
Der Trockenbau hat in den letzten Jahren stark an Bedeutung gewonnen. Vergleicht man die Trockenbauweise mit herkömmlichen Ausbau-Methoden, kann man schnell feststellen, dass zum Teil erhebliche Vorteile beim Einbau von Trockenbau- Wänden, Decken und Fußböden entstehen. Vor allem die Erstellung von Trennwänden ist im Vergleiche zur früheren Bauweise mit Mauerstein und Mörtel mit einem Trockenbausystem sehr einfach umzusetzen. Aber auch Decken und Fußböden lassen sich recht einfach sehr präzise erstellen.
Unterkonstruktionen beim Trockenbau
Grundsätzlich kann man Unterkonstruktionen für den Trockenbau mit Metallständerwerk oder Holzständerwerk erstellen. Auf dieser Unterkonstruktion werden die Gipsplatten mit speziellen Schrauben (Schnellbauschrauben) befestigt.
Metall-Unterkonstruktionen sind so aufgebaut, dass man die C-Profile in U-Profile einschiebt. Diese C-Profile müssen entsprechend den Vorgaben genau Ausgerichtet werden. Hält man diese Abstände im Trockenbau nicht ein, kann die Beplankung mit den Gipsplatten nicht fachgerecht erfolgen.
Folgende Profile werden für Deckenkonstruktionen im Trockenbau benötigt:
- UD-Profile - umlaufende Deckenprofile
- CD-Profile - einzuschiebende Deckenprofile
Folgende Profile werden für Wandkonstruktionen im Trockenbau benötigt:
- UW-Profile - umlaufende Wandprofile
- CW-Profile - einzuschiebende Wandprofile
Tipp! Es sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass die umlaufenden Profile mit einem Dämmstreifen vor der Montage ausgestattet sind, da sich sonst der Schall auf die umliegenden Wände überträgt.
Trockenbau in der Praxis
Da die Grundrisse der einzelnen Wohnungen durch die Modernisierung verändert werden, damit in Bad und Küche genügend Platz für eine gute Ausstattung zur Verfügung steht, mussten nachdem die Mauer- Trennwände abgerissen wurden, neue Wände gestellt werden. Wir haben uns entschieden, die neuen Trennwände mittels Trockenbau bzw. durch Rigips-Platten (Gipskartonplatten)zu erstellen. Dazu wurden unten im Erdgeschoss die Kappendecken mittels Feinbeton begradigt. Um mehr Stabilität in die Kappendecke zu bekommen, haben wir einige Moniereisen bzw. Baustahl eingelegt. Auf den erstellten Boden und an der Decke wurden sog. UW- Profile befestigt, in denen die CW- Profile eingeschoben wurden. Wichtig ist, darauf zu achten, dass der Schallschutz beachtet wird. Daher wurden an den UW- Profilen Schalldämmstreifen aufgeklebt, bevor diese an der Wand bzw. Decke befestigt wurden.
Trockenbauwand bzw. Trennwand für HT- Abwasserrohr
Um im neuen Bad ein Abwasser- Fallrohr HT (100 mm) einzubauen, haben wir quasi zwei Trennwände mit 50er CW- Profilen gestellt und im Zwischenraum das Abwasserrohr eingebaut. Damit möglichst keine Geräusche des Abwasserrohrs nach außen gelangen wurde die gesamte Trennwand mit Dämmwolle ausgestattet. Alle Wände im gesamten Wohnbereich, welche mit Trockenbau- Platten hergestellt wurden, wurden doppelt beplankt.
WC- Modul in der Trennwand einbauen
Da das WC- Modul sehr stabil in der Trockenbau- Wand verankert werden sollte, wurden zusätzlich Stahlständer, welche auch zum Einbau von Türen genutzt werden oben an der Decke und unten in der Rohdecke befestigt. Der Stahlständer wurde mittels Karosserieschrauben, welche sich problemlos in den Stahl einschrauben ließen befestigt.
TIPP! Damit in einer Tennwand keine Leitungen und Kabel angebohrt werden, sollte man hier nicht unnötig lange Schnellbauschrauben verwenden. Wer eine Trennwand mit Doppelter Rigips- Platte herstellen möchte, benötigt zwei Formate Schnellbauschrauben. Zunächst für die einfache Beplankung und anschließend für die doppelte Beplankung etwas längere Schnellbauschrauben.
Arten Von Gipsplatten
Die Gipsplatten werden an den Stößen mit einer Spachtelmasse aufgefüllt. Je nach Belastung, wird dieser Zwischenraum zusätzlich mit einem Glasfaser-Streifen verspachtelt. Einige spezielle Spachtelmassen besitzen diese Glasfasern, sodass evtl auf die Einlage dieser Glasfaserstreifen verzichtet werden kann.
Tipp! Um auf nummer sicher zugehen, sollte eine Bewehrung (Gewebestreifen) eingelegt werden. Um eine möglichst glatte Oberfläche zu erhalten, sollten bis zu vier Arbeitsgänge durchgeführt werden.
- Spachteln - Schleifen
- Spachteln - Schleifen
- Spachteln - Schleifen
- Spachteln - Schleifen
Halbrunde Gipsplatten
HRAK Gipsplatten
Weitere Informationen finden Sie auf unserem Trockenbau Ratgeber
Buchempfehlung für fachgerechten Trockenbau