Gipskartonplatten für den Innenausbau

Ausbau von Wohn- und Gewerberäumen mit Gipsplatten

Gipskartonplatten für den InnenausbauDie Gipskartonplatten sind seit 1894 auf Erfolgskurs. Damals in Amerika patententiert, werden die Gipskartonplatten, auch Rigipsplatten genannt, seit 1949 vornehmlich für den Innenausbau verwendet.

Von den einen bejubelt, von den anderen verschmäht, nichtsdestotrotz haben sich die Gipskartonplatten in der Trockenbautechnik einen Namen geschaffen.

Die Gipskartonplatten zeichnen sich in erster Linie durch ihr geringes Eigengewicht und ihre schnelle und problemlose Verarbeitungsweise aus. So können auch Heimwerker ohne ausgesprochenes Geschick mit Hilfe der Gipskartonplatten ihr Heim verschönern, verändert und wohnlicher gestalten. Eine neu gemauerte Zwischenwand in einer Wohnung kann einen erheblichen Flächenverlust zur Folge haben. Eine Trennwand aus Gipskarton ist in sechs verschiedenen Stärken erhältlich, so kann man direkten Einfluss auf die Raumfläche genommen werden.

Gipskartonplatten finden in aller Regel für nichttragende, leichte Innenwände, Verkleidungen von Dachschrägen oder abgehängten Decken Anwendung. Für den Außenbereich empfehlen sich diese Platten nicht, da sie nur im geringen Maße wasser- und feuchtigkeitsbeständig sind. Der verarbeitete Gips würde in absehbarer Zeit zersetzt werden. Möchte der Heimwerker trotz dieses Mankos Gipskartonplatten dennoch in Feuchträumen, wie Bad oder Küche, anbringen wollen, sollte er speziell imprägnierte Platten verwenden.

Im Bereich des Innenausbaus werden Rigipsplatten bevorzugt, da sie später problemlos zurückgebaut bzw. verändert werden können. Die Verwendung ist denkbar einfach: Die Platten können unmittelbar auf eine Rohwand geklebt oder aber auf ein Ständerwerk montiert werden. Beides ist möglich, je nach Bestimmung der neuen Wand. Ist eine gemauerte Wand arg beschädigt oder zeigt sie deutliche Unebenheiten auf, zaubert ein Aufkleben der Platten in Null Komma nichts eine perfekte, grade Wand. Anschließend kann sie weiter verarbeitet werden.

Etwas anspruchsvoller ist der Umbau einer Mauerwand zu einer Schallschutz- oder einer Brandschutzwand mit Hilfe der Gipskartonplatten. In beiden Fällen wird eine Unterbaukonstruktion notwendig werden. Bei einer Schallschutzwand wird zwischen der gemauerten Wand und der Wand aus Gipskartonplatten eine so genannte Weichfaserplatte gestellt. Zu beachten ist, dass sämtlich Störungen in der Wand, beispielsweise Steckdosen, Türen oder andere Durchbrüche, die erwünschte Schalldämmung hemmen könnten.

Um mit einer Brandschutzwand die gewünschte Feuerfestigkeit zu erreichen, sollten Gipskartonfeuerschutzplatten verarbeitet werden. Diese sind explizit für den Brandschutz konzipiert und erreichen eine Feuerwiderstandsklasse von F90 ohne Weiteres.

Montiert man die Gipskartonplatten Stoß auf Stoß nebeneinander, können in den Fugen Vlies oder Gitterklebebänder als Bewehrung mit integriert werden. Dies dient der Flexibilität der Gipskartonplatten. Werden sie hinterher verspachtelt, tapeziert oder mit Fliesen beklebt, verhindert diese Bewehrung ein Reißen der Oberfläche. In Feuchträumen werden erfahrungsgemäß zur Füllung der Fugen meist Silikon oder Acryl verwendet.

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