Türen im Altbau
Je nach handwerklichem Geschick, kann ein geübter Heimwerker bei der Modernisierung bzw. Altbausanierung die Türen selbst renovieren. Die meisten Innentüren aber auch Außentüren bei einem Altbau bestehen aus dem Werkstoff Holz, welches mit einem Schutzanstrich versehen ist. Dieser Anstrich bzw. die Lackierung der Holztüren kann über die Jahre marode werden und bedürfen daher einer Erneuerung.
Wer alte Holztüren aufarbeiten möchte, sollte schon bei den Vorarbeiten sehr viel Wert auf die Details legen.

Denn wenn die Holztür einen neuen Anstrich bekommt und im Vorfeld z.B. vorhandene Riefen, Schrammen und Löcher unsauber gespachtelt wurden, ist dies trotz Neulackierung zu sehen.

Heimwerker Tipp! Bei tieferen Löchern oder Unebenheiten sollte ein Zweikomponenten - Füllspachtel verwendet werden. Dieser besteht zum einen aus einer harzigen Masse und zum anderen aus einem Härter. Von dem Härter benötigt man etwa 2-4 %. Vermischt man beide Substanzen, kommt es zu einer chemischen Reaktion und es entsteht eine sehr feste und schleifbare Schicht. Man sollte jedoch nur so viel anmischen, wie man in ca. 3-5 Minuten auch verarbeiten kann.
Weitere evtl. erforderlichen Arbeiten für die Renovierung alter Holztüren
- Türbeschläge - Die Beschläge müssen mitunter gereinigt, gefettet und gestrichen werden. Unter Umständen ist es auch notwendig, die Beschläge zu versetzen.
- Türen neu ausrichten - Da Holz über die Jahre arbeitet, kann es vorkommen, dass die Türen verzogen sind. Hier ist es evtl. erforderlich die Holztüren neu auszurichten. Dies erfordert jedoch sehr viel Fingerspitzengefühl.
- Türen kürzen - Wenn z.B. der Fußboden um einige Zentimeter erhöht wird (z.B. durch die Verlegung von Fliesen) müssen die Holztüren evtl. um einige Zentimeter gekürzt werden, damit diese wieder in den Scharnieren laufen.
- Holztüren anstreichen - Es gibt viele Möglichkeiten eine Holztür zu Renovieren. Es empfiehlt sich die Holztür mit einem Schutzanstrich zu versehen (Beizen, Ölen oder Lackieren).
Um die alten Holztüren möglichst unbeschädigt auszubauen, haben wir uns dabei besonders viel Zeit gelassen. Zunächst wurden die Holztüren vorsichtig ausgehangen und in den Keller transportiert. Anschließend wurde die Zarge ausgebaut. Dies war eine regelrechte Fummelarbeit, denn die Zarge war an vielen Stellen mit Nägeln im Mauerwerk verankert, wobei die Nägelköpfe in der Zarge gut verkittet und somit nicht sichtbar waren. Mit einem Eisensägeblatt wurde dann Nagel für Nagel entfernt, bis die Zarge nur noch lose in der Wand stand. Auch diese wurde zu den Holztüren vorsichtig in den Keller transportiert.

