Vorsicht beim Kauf neuer Fenster - Stulpfenster & Co

Wer als Bauherr seine Fenster selbst einbauen möchte, kann sehr schnell großen finanziellen Schaden anrichten. Zum einen liegt das daran, dass vor allem beim Aufmaß der Fenster häufig Fehler gemacht werden, die sich nur sehr schlecht wieder ausbügeln lassen. Daher sollte sich der Heimwerker dringend mit dem Thema Aufmaß von Fenstern beschäftigen. Vor allem bei der Sanierung von Altbauten, sollte man sich die Zeit nehmen, und auf folgende Punkte achten:

  • Sind alle Fensteröffnungen in der Fassade in der richtigen Größe? Oft sind Fenster in unterschiedlichen Größen verbaut. Dies sorgt für ein z.T. sehr unschönes Erscheinungsbild der Fassade. Es empfiehlt sich die Fassade so zu planen, dass die Fenster gleichmäßig übereinander liegen. Evtl. muss die Leibung ausgemauert werden, um diese zu schmälern.
  • Da im Altbau oft Doppelkastenfenster verbaut wurden, sind die Nischen, in denen die Fenster Eingeschoben werden sehr groß. Oft empfiehlt es sich, die Fensterrahmen mit einer Aufdopplung zu versehen, damit man nicht zu große Lücken zwischen Wand und Fensterrahmen bekommt.
  • Wer Fenster mit mehreren Flügeln wählt, sollte darauf achten, ob es Stulpfenster oder Fenster mit einem festen Steg sein sollen. Der Vorteil bei einem Stulpfenster besteht darin, dass dieses im Gegensatz zu einem Fenster mit festem Steg keinen lästigen Pfosten aufweist. Dieser Umstand ist vor allem wichtig, wenn bauaufsichtlich vorgeschrieben wurde, gewisse Fenster als Rettungsfenster auszuweisen und diese ein lichtes Mindestmaß erfüllen müssen.

Tipp! Vor allem bei der Auftragsbestätigung der Fensterbestellung sollte man sich die Zeit nehmen und alle Positionen in Ruhe durchgehen. Kleine vergessene Wörter wie z.B. Stulp können große Auswirkungen auf den Baufortschritt haben. Verlassen Sie sich nicht auf die in der Auftragsbestätigung der Fenster aufgeführten Grafiken. Diese können von den beschriebenen Fenstern abweichen.